Marquesas Inseln

Aranui

KREUZFAHRT ZU DEN MARQUESAS-INSELN

Mythisch und mystisch. Ein Land, das Entdecker und Schriftsteller, Maler und Künstler magisch angezogen hat. Eine raue und atemberaubende Landschaft aus Bergspitzen, Tälern, Plateaus und Klippen. Ein Volk aus ehemalig stolzen und gefürchteten Kriegern mit ihrer eigenen Kultur und Sprache, die so ganz anders ist als die auf Tahiti. Menschen, die man mit einem einzigen Lächeln auf seine Seite bringen kann. Die Marquesas-Inseln sind wahrlich eine Welt für sich.

 

1.500 km nordöstlich von Tahiti gelegen, besteht der Marquesas-Archipel aus 12 Inseln, von denen nur sechs bewohnt sind. Hoch und schroff ragen die Marquesas-Inseln aus dem Pazifischen Ozean. Die Natur ist rau und ihr Charme mächtig. Es ist ein Land der Geschichten und Legenden, so faszinierend wie unvergesslich. Willkommen auf den Marquesas, dem „Land der Männer“.

 

Henua Enana sollte der Name sein, den man von den Marquesas in Erinnerung behält. Jede Insel des Archipels ist einer der Grundpfeiler eines göttlichen Hauses, das von Oatea und seiner Frau Atanua für die Menschheit errichtet wurde.

 

Die beiden großen Säulen waren Ua Pou; der Firstbalken, Hiva Oa; die anderen Balken und Sparren waren Nuku Hiva; Fatu Hiva, das Dach; Tahuata war das Licht in der Morgendämmerung; Mohotani, der Gesang eines Vogels; und alle Reste des Baus wurden zu Ua Huka. Nach der Ära der Götter kam die Ära der Menschen. Jedoch entschieden die Spanier, die schon im 15. Jahrhundert ihre Galeonen in die ganze Welt schickten, anders und der spanischen Entdecker Alvaro de Mendana gab den Inseln im Jahre 1595 den Namen Marquesas. Die vier südlichen Inseln, die von den Seeleuten der spanischen Expedition beobachtet oder erforscht wurden, erhielten die Namen von Heiligen: Santa Magdalena (Fatu Hiva), Santa Dominica (Hiva Oa), Santa Cristina (Tahuata) und San Pedro (der schwarze Felsen von Mohotani). Die Nördlichen wurden 1791 vom Amerikaner Joseph Ingraham umbenannt: Aus Ua Huka wurde Federal; Nuku Hiva erhielt den Namen Washington und Ua Pou war von nun an bekannt als Adams Island.

 

Die Nachwelt vergaß bald diese Namen, die die Marquesaner sowieso von Beginn an immer ignoriert hatten. In der Zwischenzeit nahm der Franzose Etienne Marchand den Archipel im Namen Frankreichs und seines neuen Regimes in Besitz und die Inseln wurden zu den Inseln der Revolution. Letztendlich wurde im Laufe der Geschichte aber nur noch der Name Marquesas beibehalten: Als Besucher, die die Geschichte und die emotionale Kraft der Marquesas spüren wollen, merken Sie sich jedoch: Diese Inseln am Ende der Welt heißen Henua Enana, das Land der Männer.

Einer marquesischen Legende nach steht die Schöpfung des Archipels für ein Haus, das die Gottheit Oatea für seine Frau Atanua gebaut hat.

Die Marquesas-Inseln liegen im nördlichen Südpazifik, 1.500 km nordöstlich von Tahiti, und sind einer der abgelegensten Archipele der Welt. Die Marquesas verteilen sich auf 12 Inseln (11 hohe Inseln und 1 Atoll), von denen nur sechs bewohnt sind: Nuku Hiva, Ua Pou, Ua Huka, Tahuata, Hiva Oa und Fatu Hiva. Aufgrund ihrer geografischen Abgeschiedenheit ist das Entdecken der Marquesas-Inseln ein einzigartiges Erlebnis. Der beste und manchmal auch einzige Weg dorthin ist eine Fahrt mit der Aranui, die für die Einwohner der Marquesas die wichtigste Verbindung zur Außenwelt darstellt. Die Aranui bringt Sie zu einigen der abgelegensten Dörfern der Welt, die von keinem anderen Schiff angefahren werden. Die größte Insel ist Nuku Hiva und wird von etwa 3000 Menschen bewohnt. Die kleinste unbewohnte Insel ist Motu Nui, die nur 0,36 km² groß ist. Die Marquesas-Inseln wurden 1595 von Álvaro de Mendaña y Neyra, einem spanischen Seefahrer, entdeckt und im Jahr 1842 von Frankreich annektiert. Heute sind die Marquesas Teil von Französisch-Polynesien und als Naturparadies bekannt: Hier gibt es keine Lagunen, sondern Lavafelsen, die sich mitten im Pazifik erheben und von tiefgrünen Tälern durchzogen sind.

 

Der Marquesas-Archipel ist außerdem für sein einzigartiges Kunsthandwerk bekannt, darunter Tiki-Statuen, Holz- oder Knochenschmuck, Schnitzereien und bunte Webarbeiten.

Das Klima in Französisch-Polynesien ist ideal, da es von den sanften Brisen des Südpazifiks gekühlt wird. Es ist tropisch, aber gemäßigt. Die Tage sind sonnig und angenehm, mit einer durchschnittlichen Temperatur von 27°C, was Französisch-Polynesien zu einem ganzjährigen Reiseziel macht. Mit einer heißen, feuchten Jahreszeit während des australischen Sommers (November bis April) und einer kühlen, trockenen Jahreszeit (Mai bis Oktober) bedeutet die große geografische Ausdehnung von Französisch-Polynesien, dass jede Inselgruppe ein etwas anderes Klima hat.
Da die Marquesas-Inseln näher am Äquator liegen, herrscht auf ihnen ein wärmeres und feuchteres subtropisches Klima als auf den Gesellschaftsinseln. Auf den Marquesas sind die trockensten Monate zwischen August und Dezember und die feuchtesten Monate sind März und April, obwohl es auch dann häufig sonnig ist. Die südlichen Inseln der Marquesas sind die feuchtesten, während die nördlichen Inseln die trockensten sind. Die beste Zeit für eine Kreuzfahrt zu den Marquesas ist zwischen Mai und Dezember-Januar, wenn es weniger regnet. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass das ganze Jahr über eine gute Zeit ist, um die Marquesas-Inseln mit der Aranui zu besuchen, da das Erlebnis vor allem auf der Entdeckung der marquesanischen Kultur und Traditionen beruht.

Die aus Südostasien und Südamerika stammende Flora und die terrestrische Fauna gelangten über den Ozean auf die Marquesas, angetrieben von den Winden oder den Wellen des Pazifiks. Die Marquesas zeichnen sich durch eine reiche endemische Flora aus, die aufgrund ihrer Abgeschiedenheit zu 50 % erhalten werden konnte. Das Ua Huka Arboretum schützt seltene oder gefährdete Arten und beherbergt viele Arten von Pazifikbäumen.

 

Aufgrund seiner abgelegenen Lage ist die terrestrische Fauna des Archipels begrenzt. Die im 19. Jahrhundert aus Chile importierten Pferde, die Gauguin so gerne darstellte, sind auf der Insel allgegenwärtig und oft das einzige Fortbewegungsmittel von Tal zu Tal. Auf Ua Huka, die oft als „Pferdeinsel“ bezeichnet wird, findet man neben Wildpferden auch Hunderte von Ziegen. Der Vogel, der in der traditionellen marquesanischen Gesellschaft sehr wichtig ist, hat einige endemische Arten, darunter den „pihiti“, der auf Ua Huka vorkommt, den „upe“ auf Nuku Hiva und den „pahi“ auf Tahuata. Obwohl die Vögel heute zunehmend bedroht sind, vor allem durch Ratten, leben sie auf den Marquesas recht friedlich.

Bis vor kurzem konzentrierte sich die Wirtschaftstätigkeit der Insel vor allem auf die Landwirtschaft (Kopra, Zitronen, Grapefruits) und die Fischerei, aber sie hat einen neuen Aufschwung erfahren, der unter anderem von der Verwertung der „Noni“, einer Frucht mit vielfältigen Vorzügen, die international immer beliebter wird, profitiert. Gleichzeitig hat sich ein regelrechter Aufschwung in den Bereichen Handwerk und Tourismus entwickelt, der durch den internationalen Ruf, den die berühmten Gäste (Paul Gauguin, Hermann Melville, Jacques Brel) geprägt haben, noch verstärkt wird. Aufgrund der geografischen Abgeschiedenheit spielt der Seeverkehr eine wichtige Rolle für die Wirtschaft des Archipels. Die Aranui spielt in dieser Hinsicht eine wesentliche Rolle, indem sie einerseits die Versorgung mit Lebensmitteln, Erdölprodukten und Baumaterialien und andererseits den Export lokaler Produkte nach Tahiti sicherstellt. Kreuzfahrten an Bord unseres Stückgutfrachters sind eine einmalige Gelegenheit, das Entladen der Ladung zu beobachten und die lokale Bevölkerung kennenzulernen.

Neben den traditionellen polynesischen Gerichten wie dem tahitianischen rohen Fisch „umu“, der stundenlang in einem vergrabenen Ofen gegart wird, haben die Marquesas ihre eigenen kulinarischen Spezialitäten. Dazu gehört Ziegencurry und „Popoi“, eine fermentierte Paste aus Taro, einer Knolle, die auf den sumpfigen Böden der Insel wächst. Ein Grundnahrungsmittel der Marquesaner ist die Frucht des Brotfruchtbaums („uru“), die auf den Marquesas über Holzfeuer gegrillt, gebraten oder gebacken oder in Silos fermentiert wird. Dieser Baum spielt auch in der Geschichte Tahitis eine Rolle, denn William Bligh wurde mit der Expedition von 1789, die zur berühmten Meuterei auf der Bounty führte, beauftragt, einige dieser Pflanzen zu erwerben, um sie in den britischen Kolonien zu akklimatisieren.

Neben Französisch, der offiziellen Sprache von Französisch-Polynesien, ist Marquesanisch als französische Regionalsprache anerkannt. Marquesanisch unterscheidet sich vom Tahitianischen und ist näher am Hawaiianischen. Es besteht aus zwei Dialekten: „eo enana“, das im Nordwesten des Archipels gesprochen wird, und „eo enata“, das im Südosten gesprochen wird. Als Reaktion auf einen Erlass, der Tahitianisch als Pflichtsprache in allen polynesischen Schulen einführte, gründeten 1977 drei mutige Lehrer aus Ua Pou mit Unterstützung von Bischof Hervé Le Cleac’h den Verein Motu Haka, um ihre Sprache zu verteidigen. 1985 wurde den Marquesanern gestattet, ihre Sprache in der Grundschule zu unterrichten, was in ganz Polynesien eine Ausnahme darstellt. Nach zwei Jahrhunderten des Verbots, in denen die Marquesaner nie in ihrer eigenen Sprache beten durften, erleben wir heute eine kulturelle Wiederbelebung des marquesanischen Erbes, das stolz und glücklich ist, seine Andersartigkeit zu zeigen.

Aranui
Aranui
Aranui

DIE ZWISCHENSTOPPS AUF DEN MARQUESAS KREUZFAHRTEN

Während der Kreuzfahrt in der Inselwelt der Marquesas wird die Aranui 5 jede der sechs bewohnten Inseln dieses mythischen Archipels anlaufen und dort Fracht abliefern. Während die Crew die von den Inselbewohnern benötigten Waren auslädt, besichtigen die Passagiere zusammen mit den englischsprachigen Guides des Schiffes die Inseln. Während die Aranui 5 verschiedene Kreuzfahrten in Französisch-Polynesien anbietet, bleibt die Kreuzfahrt zu den Marquesas-Inseln ihre wichtigste und historischste Reiseroute. Als Versorgungsschiff der Marquesas hat die Aranui 5 eine wichtige Verbindung zu diesem Archipel.

Hiva Oa, die Künstlerinsel

Der Legende nach ist Hiva Oa der Dachfirst des „großen Hauses“ Gottes. Heute wird die Insel wegen ihres fruchtbaren und üppigen Landes der „Garten der Marquesas“ genannt. Die Insel bietet endlose, unberührte Natur: grün, eindringlich und hell. Straßen und Häuser sind nur selten zu sehen. Die zerklüftete Landschaft der Insel besteht aus scharfen Graten, Gipfeln und Tälern, die mit archäologischen Stätten und Ruinen übersät sind. Diese beherbergen die größten Tiki-Statuen von Französisch-Polynesien. Hiva oa ist zudem gesäumt von schwarzen Sandstränden und scharfen Klippen, die in den Pazifischen Ozean eintauchen. Das Hauptdorf der Insel, Atuona, liegt am Ende der Taaao Bay und wird von den höchsten Bergen (Mount Temetiu – 1275 m und Mount fe’ani – 1025 m) überragt. Zwei berühmte Künstler haben diesen Ort zu ihrem Wohnort gemacht: der französische Maler Paul Gauguin und der belgische Dichter, Sänger und Schauspieler Jacques Brel.

Fatu Hiva, die isolierte Insel
der Marquesas

Fatu Hiva symbolisiert das Dach des Hauses Gottes: eine kleine, aber atemberaubende Insel. Wenn Sie die Insel über den Seeweg erreichen, werden Sie von steilen Landschaften und unberührter Vegetation begrüßt. Fatu Hiva zieht die Besucher in seinen Bann. Im Jahr 1937 betraten Thor Heyerdahl und seine Frau die Insel. Sie waren auf der Suche nach der Rückkehr zur Natur, um die Welt zu erleben, wie sie am Anfang war. Es hat sich nicht viel verändert. Heute leben die meisten Einheimischen rund um das Dorf Omoa, wo sie die traditionelle und bekannte Tapa (Stoff) aus Baumrinde herstellen. Hanavave liegt geschützt in einer Bucht, welche auch “the Bay of the Virgins“ genannt wird. Diese ist wahrscheinlich eine der schönsten Buchten der Welt, besonders in der Abenddämmerung, wenn das Licht die Vulkangipfel anstrahlt und die Landschaft in eine unwirkliche und unvergessliche Szene verwandelt wird.

Ua Pou, die Säule der Marquesas

Ua Pou symbolisiert die Eingangssäulen zum Haus Gottes. Riesige Basaltsäulen, die bis zum Himmel reichen und die Namen legendärer Krieger tragen: Poutetaunui und Poumaka. Im Jahr 1888 inspirierten sie den Dichter Robert Louis Stevenson, der sie als „vulkanische Pfeile, die wie ein Kirchenglockenturm aussehen“ bezeichnete. Stolz überblicken sie die Bucht des Dorfes Hakahau, dem Hauptdorf der Insel.

Ua Huka, die Pferde-Insel

Ua Huka symbolisiert die „Vorratskammer“ im Haus Gottes und zeichnet sich durch seine unberührte Schönheit aus. Die Insel ist bekannt für seinen trockenen Boden und seine tollen Landschaften. Wildpferde galoppieren, soweit das Auge reicht, durch dieses wüstenartige Land. Ziegen klettern auf den Hochebenen der Insel. Friedlich und mystisch lädt Ua Huka den Reisenden dazu ein, ein abgeschiedenes Universum zu entdecken, in dem die Vorfahren der Insel nicht nur ein Teil der Vergangenheit sind, sondern immer noch einen großen Teil des täglichen Lebens der Inselbewohner ausmachen.

Nuku Hiva, die größte
Insel des Archipels

Wenn Gott ein „großes Haus“ hätte, das die Marquesas-Inseln symbolisiert, würde die größte von ihnen – Nuku Hiva – die Spitze des Gerüsts darstellen. Die schwindelerregenden Vulkangipfel und erstaunlichen Hänge verschmelzen mit dem Blau des Pazifischen Ozeans. Ein besonderes Universum öffnet seine Türen. Der Ausgangspunkt Ihres Abenteuers ist Taioha’e, die regionale Hauptstadt des Archipels, die sich am Ende einer großen Bucht mit dem gleichen Namen öffnet. Außergewöhnliche Landschaften, eine unglaubliche archäologische Geschichte, weitere interessante Überlieferungen und eine reiche Kultur sind neben einer freundlichen Bevölkerung zu entdecken.

Tahuata, die authentische
Marquise-Insel

Tahuata symbolisiert „Sonnenaufgang“ oder „das erleuchtete Zuhause“ im Haus Gottes: ein poetisches Bild, das die Realität so gut ausdrückt. Der einzige Zugang der kleinen Insel ist über das Meer von Hiva Oa aus. Die Insel bietet den Reisenden reizvolle Entdeckungen. Von den fruchtbaren Tälern bis zu den kristallklaren Buchten ist Tahuata eine exquisite Oase des Friedens, ein Ort der Geschichte und der Kreativität. Die meisten Einwohner leben von ihrer bemerkenswerten Kunstfertigkeit, wie der Knochen- und Rosenholz- oder Miro-Schnitzerei. Mono’i wird nach den Düften von Traditionen und Geheimnissen hergestellt, wie eine Einladung zu einem hypnotisierenden Parfüm, das von den Inselbewohnern liebevoll „Liebestrank“ genannt wird.

Aranui
▲ Retour en haut de page